In letzter Zeit muss ich - wieder einmal - wahrnehmen, dass der Versuch unternommen wird, mich nach Möglichkeit irgendwie mundtot zu machen. Am liebsten würden manche die AfD-Spalte hier im Offenblatt einstampfen, weil sie sich einfach an anderen Meinungen stören. Das hat es vor ein paar Jahren schon einmal gegeben. Damals kam der Vorstoß aus den Reihen der Freien Wähler, ob man bei dem Maygutiak nicht mal so ein bisschen herumzensieren könnte, war die sinngemäße Forderung. Heute unterstellt man einfach, die Texte hätten keinen kommunalen Bezug, den Gipfel der Frechheit erlaubte sich Herr Özügenc in der vergangenen Gemeinderatssitzung: ohne jeden Beleg behauptete er ehrabschneidend, ich würde fortlaufend "Fakenews" verbreiten und schreiben. Lieber Herr Özügenc, entweder lesen Sie meine Texte nicht, verstehen diese irgendwie nicht oder Sie verbreiten wissentlich falsche Tatsachen. Da begeben Sie sich aber bereits im Sinne des §188 Strafgesetzbuch auf dünnes Eis. Ich denke, diesen undifferenzierten Angriffen liegt ein grundfalsches Verständnis von Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt und deren Akzeptanz und Toleranz zugrunde. Ich gestehe, dass ich einen Beipackzettel von Schlaftabletten im Vergleich zu Texten des einen oder anderen Autors des Meinungsforums auch aufregender finde. Geschenkt. Das ist meine subjektive Meinung. Dann sage ich mir im stillen Kämmerlein, "gut, so schreibt er halt, er kann nicht anders." Ich käme aber nicht auf die Idee, irgendjemanden am Schreiben einschränken oder hindern zu wollen. Das ist mein Verständnis von Meinungspluralismus. Jeder präsentiert sich, wie er kann. Und wenn er mag, darf er sich auch selbst lächerlich machen. Immer wieder kommt gerade vom politischen Spektrum links der Mitte dieser anmaßende alleinige Anspruch, die Wahrheit gepachtet zu haben. In der politischen Großwetterlage merkt man das derzeit auch an der hysterischen Reaktion auf das sündige Wort "Stadtbild" des Bundeskanzlers. Es passt nicht ins Meinungsbild derer, die meinen, die Wahrheit zu besitzen. Jeder normale Mensch weiß und sieht, was mit "Stadtbild" gemeint ist. Ja, auch die letzten Sätze haben sehr wohl einen kommunalen Bezug!


