Parkplätze für Autos werden seit längerem in unserer Stadt Stück für Stück eingedampft. Nicht selten fallen sie Radwegen oder verkehrsberuhigten Zonen zum Opfer. Alleine durch diese Verknappung gibt es eine erhöhte Nachfrage. Man muss also nicht einmal orakeln, ob es auch eine zunehmende Anzahl an Autos gibt. Das Problem ist, dass das die meisten bei der Stadt und im Gemeinderat offensichtlich nicht wirklich interessiert. Chic und trendy will man sein. Und da gehört zu den obersten Geboten, dem Fahrradgott zu huldigen. Man will schließlich in den Klimaschutz-Himmel kommen. Zum Ablasshandel gehört da fürs gute Gewissen, keine Kosten und Mühen zu scheuen. Und das besonders Gute daran: wer begeistert mitzieht, muss es nicht einmal selbst bezahlen. Das erledigt der Steuerzahler ganz von alleine. Beschlossene Sache ist jetzt, dass wir für sage und schreibe 128 Fahrradstellplätze in unterirdischen sogenannten Rad-Safes 1,1 Millionen Euro verbuddeln werden. Wahnsinn. Das sind pro Fahrradstellplatz stolze 8593,75 Euro. Ein schwacher Trost dabei ist, dass 900000 Euro als Zuschuss vom Land kommen werden. Es wurde in der letzten Gemeinderatssitzung schon richtig angemerkt: "Das sind auch Steuergelder." Eine dringende Nachfrage, wie sie in der Beschlussvorlage suggeriert werden sollte, kann ich leider nicht ausmachen. Parkplätze für Autos sind da dringender nachgefragt. Man muss auch nicht jedem Unfug noch mehr Geld hinterherwerfen, nur weil dicke Zuschüsse winken. Offenburg wird das immerhin 200000 Euro kosten. Kein Pappenstiel also. Meine Kollegen Michael Fey und Knut Weißenrieder haben wie auch ich gegen die Fahrradtiefgaragen gestimmt. Auch auf die Gefahr hin, keinen Einlass im Klimaschutz-Himmel zu bekommen.