Es ist schon ein paar Jahre her: Damals bin ich noch als einziger Stadtrat der AfD im Gemeinderat gesessen. Es lief eine kontroverse Diskussion über die künftige Nutzung des Salmen und über dessen geschichtliche Bedeutung. Argumentativ aus der Hüfte geschossen begründete ich seinerzeit verfassungsgeschichtlich mit den inhaltlichen Verbindungen zur Paulskirche in Frankfurt (Paulskirchenverfassung) und zu Herrenchiemsee (Verfassungskonvent 1948), dass der Salmen durchaus das Zeug zum Denkmal nationaler Bedeutung habe und deshalb auch entsprechend behandelt beziehungsweise gewürdigt werden müsse. Längst nicht jeder im Rat teilte diese Sicht. Die Badische Zeitung nahm das damals auf und gab meinen Argumenten in einem Artikel noch einmal das nötige Gewicht. Heute ist das Usus. Dass man Jahre später auch noch meine Idee im Kulturausschuss aufnahm, dass wir mit braunen Autobahnschildern, die auf besondere Orte und Plätze hinweisen, den Salmen zusätzlich aufwerten könnten, freut mich. Noch mehr freut mich, dass diese nun an der A5 zu sehen sind. Danke an alle, die das möglich gemacht haben! „Will er sich jetzt selber öffentlichkeitswirksam auf die Schultern klopfen?“, werden sich manche fragen. Darum geht es mir nicht. Ich hatte 2019 im „Meinungsforum“ eine weitere Idee, die leider nicht aufgegriffen wurde. Ich schlug damals vor, beim Bayrischen Ministerrat und der Bayrischen Akademie der Wissenschaften einen Platz in der Walhalla bei Regensburg für Friedrich Hecker und Gustav Struve zu beantragen. Der Salmen würde so auch überregional bekannter werden. Glauben Sie mir, die Idee ist gut! Neben der überregionalen Aufwertung der Gedenkstätte an sich wünsche ich mir allerdings auch, dass man sich inhaltlich mit den 13 Forderungen des Volkes in Baden befasst. Die zweite Forderung über Presse- und Meinungsfreiheit könnte aktueller nicht sein!