Grundrechte sind unveräußerlich, müssen nicht erimpft oder ertestet werden - Sie wissen schon. Ich habe es nicht nur einmal geschrieben, im Grundgesetz steht's auch. Das musste über allem stehen, bevor ich mich dem "Masterplan Verkehr" widme, der in der letzten Gemeinderatssitzung debattiert wurde. Wo soll die Reise hingehen, welche Ziele werden künftig formuliert werden? Der Verkehr in Offenburg muss optimiert werden, Verbesserungen und Lösungen für alle Verkehrsteilnehmer, vom Fußgänger, Radfahrer über die Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs bis hin zum Autofahrer müssen ausgetüftelt werden. Das Ganze muss ohne Zwänge und Verbote geschehen. Die Mehrheit im Gemeinderat dürfte das auch so sehen. Da gab es aus einigen Fraktionen sehr geerdete und vernünftige Wortbeiträge. Aber leider nicht nur. Bauchschmerzen bereiten mir ideologisch verrannte Klimakatastrophen-Szenarien und irrsinnige CO2-Einsparungsfantasien, bei denen wohl nur die Wenigsten wissen, was das in der Praxis heißen würde. Da sind wir schon nahe am Klima-Lockdown - kein Witz! "Du sollst kein anderes Verkehrsmittel neben mir dulden," sprach das Fahrrad, scheint die religiös anmutende Maßgabe mancher zu sein. Wer es noch nicht wusste: der Klimawandel ist so alt wie unser Planet. Für jene, die tatsächlich glauben, das "Klima" im Städtle beeinflusse Wohl und Wehe unserer Welt, hätte ich augenzwinkernd eine Idee: wenn des Oberbürgermeisters Limousine - wie neulich erst - gut und gerne eine halbe Stunde bei großer Hitze mit laufendem Motor vor dem Rathaus steht, damit die Klimaanlage die angenehme Innentemperatur hält, dann könnte man da ja künftig die Fenster herunterlassen, um das Innenstadtklima herunterzukühlen.