In Offenburg hatte man klammheimlich eine Ehrentafel aus der Kolonialzeit abgehängt und mit "kritischer Kommentierung" ins Museum verbannt.....
Dazu der Vorsitzende der AfD-Gemeinderatsfraktion, Taras Maygutiak, kommendes Wochenende, im Meinungsforum des OFFENBLATT, dem Amtsblatt der Stadt Offenburg
"Ehrentafel abgehängt", musste ich vergangene Woche hier im Blatt lesen. Im Gemeinderat gab es dazu keinerlei Diskussionen. Wozu auch? Es ging ja nur um gefallene deutsche Soldaten während der Kolonialzeit, Völkermord, also ganz böse und so. Sie lesen den ironischen Unterton heraus. Heute vernichtet man die Lebensgrundlage afrikanischer Landwirte, indem man Länder mit den Überproduktionen der EU-Planwirtschaft überschwemmt. Kolonialismus 2.0 - ist aber nicht so schlimm, da die EU ja gut ist, sagt man. Also mir kommen bei dieser Un-Mode, Denkmäler und damit Geschichte zu tilgen einige Dinge in den Sinn. Kein Mensch findet Völkermord in irgendeiner Form legitim! Bei einem Denkmal geht es aber auch darum, den gemeinen gefallenen Soldaten bestimmter Epochen die letzte Ehre zu erweisen und ihrer zu erinnern. Die politischen und gesellschaftlichen Ansichten längst vergangener Zeiten mit heutigen Maßstäben zu verurteilen oder über hundert Jahre später besserwisserisch "kritisch zu kommentieren", hat etwas von Hexenjagd. Stehe ich vor einem Denkmal, denke ich mal nach. Dazu ist es ja da. Die Amerikaner kämen niemals auf die Idee, Denkmäler eines General Custers und seines vernichteten Regiments am Little Bighorn zu schleifen. Und diese Kameraden hatten mit Sicherheit selbst viele Sioux-Leben auf dem Gewissen. Die Briten brachten es sogar fertig, Bomber Harris in London ein Denkmal zu setzen. Der hat bekanntermaßen zehntausende Dresdner Zivilisten auf dem Gewissen. Das stört irgendwie keinen. Lassen Sie doch die Kirche im Dorf! Oder müssen wir in Offenburg noch erleben, dass Bilder von Carl Benz und Gottfried Daimler nur noch mit "kritischer Kommentierung" im Museum zu finden sein werden?
* Bildquell Walz