Thüringen, Sachsen, Brandenburg, OB-Stellvertreter-Wahlen in Lahr und natürlich bei uns in Offenburg, aber auch bei den Schöffenwahlen - immer das gleiche Spiel. Wo so manche selbsternannten Demokraten uns als AfD in Gremien oder bei Posten irgendwie ausgrenzen können, tun sie das. Ich gebe zu, manche in unseren Reihen ärgert das gewaltig, mich nicht. Ich erkläre Ihnen, weshalb: Schaut man sich die Entwicklung bei allen Wahlen an, so werden wir zeitversetzt in vier bis fünf Jahren ähnliche Ergebnisse wie im Osten einfahren. Da bin ich mir sehr sicher. Wir brauchen nur etwas Geduld. Jetzt stellen Sie sich vor, wir werden uns eines nicht allzu fernen Tages so verhalten, wie sich heute einige uns gegenüber verhalten. Wir sind ja weder blöde, noch sind wir vergesslich. Wie man in den Wald ruft, so könnte es irgendwann zurückschallen. Bei den OB-Stellvertreterwahlen haben wir als AfD-Gemeinderatsfraktion bewusst für alle Vorschläge aller Fraktionen gestimmt. Auch für die SPD-Kandidaten, nachdem diese sich diebisch gefreut hatten, mir zuvor eine reingebraten zu haben. Zumindest dachten sie, dass sie das hätten. Die Zustimmung zu den Kandidaten, die die anderen Fraktionen benannt haben, ist immer gute Sitte und demokratischer Brauch im Gemeinderat gewesen. Die ganze Nacht das Kissen vollgeheult, wie ich auf Facebook zur Sache geschrieben hatte, habe ich natürlich nicht. Mit einem Blick in die Zukunft war ich eher amüsiert. Der Linken-Stadträtin und jenen aus den Fraktionen, die gegen mich gestimmt hatten, sei gesagt: die Stadt hätte das mit mir als OB-Stellvertreter viel "eleganter" gelöst. Ich bekleidete dieses Amt bereits die vergangenen fünf Jahre. Zumindest stand das auf der Internetseite der Stadt - dort stand es gut, mehr war aber auch nicht. Die Stadtspitze hatte einfach immer bei den anderen OB-Stellvertretern angefragt und mich ignoriert. Natürlich habe ich das nicht nur bemerkt, ich werde mir auch das merken. Jetzt werden wir schauen, wie man mit unserer frischgebackenen OB-Stellvertreterin Martina Braun umgehen wird. Bei den letzten Beigeordneten-Wahlen war die Brandmauer übrigens vergessen. Da könnte ich Ihnen Geschichten erzählen, wer so alles diskret um die Stimmen der AfD gebuhlt hatte beziehungsweise durch Emissäre buhlen ließ. Sie würden staunen. Irgendwann stehen wieder Beigeordneten-Wahlen an. Gut möglich, dass es - spätestens dann - dann aus dem Wald zurückschallt.