Na endlich! Am 15. Februar wird alles wieder öffnen. Sie werden ganz normal Shoppen und ins Café sitzen können. Vielleicht ist sogar wieder Schlittenfahren mit den Kindern möglich, ohne dabei die Kriminalstatistik in die Höhe zu treiben - Milch und Honig, blühende Landschaften, sozusagen. Okay, lassen wir das. Schlechter Scherz. Gar nichts wird's geben. Oder doch: den nächsten Aufschlag. Glauben Sie nicht? Ich garantiere es Ihnen. Wie können Sie nach Monaten gezielter Panikmache, immer mehr Einschränkungen, die jeder Logik entbehren, einer Salamitaktik mit immer neuen Maßnahmen- und Bußgeldkatalogen unter dem Vorwand einer Pandemie, die keine ist, überhaupt noch etwas glauben, was aus dem Bunker in Berlin verkündet wird? Ich verstehe es nicht. Wirklich nicht! Ich sehe sehr wohl, liebe Einzelhändler und Gastwirte, dass Sie mit zugehängten Schaufenstern und Schildern mit der Aufschrift "wir machen auf...merksam" verzweifelt versuchen, sich Gehör zu verschaffen. Ich knalle Ihnen jetzt eine bittere Wahrheit an den Kopf: das ist den "demokratischen" Altparteien, die in siebzehnköpfiger Kungelrunde "beschließen", schnurzpiepegal. Auf "merkelzahm" wird nichts geschehen. Bei der Wahl zwischen Bußgeld und Existenzverlust haben sich in Italien, Polen und den Niederlanden bereits Tausende fürs Öffnen ihrer Geschäfte entschieden. Da werden wir ebenfalls hinkommen, wenn sich nicht auch die Stadt klar auf Ihre Seite stellt, prophezeie ich. Sie müssen wissen: mit Gehältern aus öffentlichem Topf bewertet man auch im Rathaus und im Landratsamt die Lage völlig anders. Es betrifft einen ja nicht - meint man. Die, die in Offenburg eine autofreie Innenstadt wollen, könnten diese bald haben. Denn: wen zöge es noch in eine verödete Innenstadt?
Taras Maygutiak im Meinungsforum des Offenblatt - dem Amtsblatt der Stadt Offenburg