Die Stadträte, die ein Attest für eine Maskenbefreiung haben, wurden in der letzten Gemeinderatssitzung mit mehreren Metern Abstand bei der Sitzordnung separiert. Eine Rechtsgrundlage gibt es nicht, schwammig beruft man sich auf eine "Empfehlung des Gesundheitsamtes". Rechtsgrundlage und "Empfehlung" habe ich schriftlich verlangt, darauf werde ich bestehen. Suggeriert werden sollte bei diesem Willkürakt: die sind entweder hochinfektiös oder es gibt gar keine medizinischen Gründe einer Maskenbefreiung, die gehören nicht zu uns, die machen das Pandemie-Theater nicht mit, die bringen wir schon auf Linie. Das inszenierte Theater lief ab, zwei Tage nachdem man den OB und mehrere Geschäftsleute ohne Maske und ausreichenden Abstand bei einer Geschäftseröffnung in der Zeitung bewundern konnte. Das Virus und das Gesundheitsamt mit seinen Empfehlungen waren wohl im Wochenende - Gott sei Dank. Das mit der Sitzordnung im Gemeinderat ist eine Diskrimierung gewählter Volksvertreter. Was kommt als nächstes? Müssen wir einen Aluhut oder passend zu Weihnachten einen Stern tragen? Apropos Weihnachten: wo Schatten ist, ist auch Licht. Ich komme nicht umhin, dem OB und der Stadt diesmal auch ein Lob auszusprechen. Dass der Weihnachtsmarkt möglich sein wird, ist wichtig und richtig. Ich sehe es auch so, dass die Menschen eigenverantwortlich im Rahmen des aufgelegten Konzeptes Weihnachtsstimmung in der Innenstadt tanken können sollen. Es ist nicht nur Corona-, Weihnachten ist immer auch Grippezeit. Bussi-links-Bussi-rechts und Handschlag sollte man in Zeiten erhöhter Bakterien- und Vireninfektionen ohnehin vermeiden. Mache ich schon immer so. Halten Sie sich an die Regeln des Konzepts, dann wird es sich als gut und angemessen bestätigen.