Autobahnzubringer Süd - V4-Trasse - eine Schneise der Verwüstung
Erinnern wir uns an das leidenschaftliche Ringen darum, die Pläne der A3-Trasse zu beerdigen und stattdessen eine Tunnellösung beim Ausbau der Rheintalbahn zu bekommen. Möglich ist das erst geworden, nachdem Gemeinderat und Stadtverwaltung damals auf den Kurs der BI Bahntrasse einschwenkten. Am gleichen Strang zu ziehen, reicht also nicht aus, in die selbe Richtung muss es auch gehen, konnten wir daraus lernen.
Es gibt für Offenburg ein dickes Brett, das noch gebohrt werden muss: den Autobahnzubringer Süd. Diese Woche hatte der Arbeitskreis (AK) Autobahnzubringer Süd, Vertreter aller Gemeinderatsfraktionen eingeladen, um dessen Sicht auf den Stand der Dinge und dessen Forderungen zu erläutern.
Nach wie vor steht die sogenannte V4-Trasse im Bundesverkehrswegeplan. Zwischen Hildboltsweier und der JVA, durch die Landebahn des Flugplatzes, mitten durchs Naherholungsgebiet beim Königswald und Stockfeld würde diese Horror-Variante eine Schneise der Verwüstung schlagen. Unerträglich. An der Planung der Trasse sind wird nicht beteiligt. Das ist Sache des Regierungspräsidiums (RP).
Wir können aber als Gemeinderat die klare politische Botschaft nach Freiburg senden und uns mit den Forderungen des AK gemein machen: wir sprechen uns klar gegen die V4-Trasse und die ähnlichen V7 und V8 aus. Wir fordern eine transparente Offenlegung der Verkehrsuntersuchungen. In Offenburg muss das Datenmaterial gemeinsam mit dem AK selbst ausgewertet und interpretiert werden. Diese Interpretationen müssen mit denen des RP abgeglichen werden.
Mögen Stadt und Gemeinderat dieses Mal schneller gemeinsame Sache mit den engagierten Bürgern machen als noch damals beim Thema "Bahntrasse". Ich wünsche es mir!
Taras Maygutiak
Stadtrat in Offenburg