Unter diesem provokanten Titel hatte der Kreisverband der Alternative für Deutschland Ortenau den Bundestagsabgeordneten Volker Münz zu einem Vortrag nach Offenburg eingeladen.
Trotz sommerlicher Hitze und Urlaubszeit schien das Thema viele Interessierte zu locken, das Nebenzimmer im Gasthaus Brandeck war bis auf den letzten Platz besetzt.
Der Referent des Abends, diplomierter Volks- und Betriebswirt aus Uhingen, begleitet in der AfD-Fraktion im deutschen Bundestag das Amt des kirchenpolitischen Sprechers und engagiert sich in seinem Heimatort im evangelischen Kirchengemeinderat.
In seinem Vortrag skizzierte er den Einfluss des Christentums auf unsere Kultur und unsere Werte.
Münz sieht einen deutlichen Linksruck der CDU: „Merkel könnte bei den Grünen sein. Sie hat das Thema „Ehe für alle“ kurz vor dem Ende der letzten Legislaturperiode angeschoben“. Die wertkonservativen Positionen seien seiner Ansicht nach in der CDU vollständig verloren gegangen. Dies erst habe den Weg für die Gründung der Alternative für Deutschland freigemacht. In der AfD sieht der Bundestagsabgeordnete die späte Antwort auf die 68er Bewegung und die einzige derzeitige wertkonservative Partei in Deutschland, die sich zum traditionellen Familienbild bekennt und für ein Werbeverbot für Abtreibung weiterhin stark macht.
„Multikulti funktioniert nicht“, davon ist Münz überzeugt. Er kenne keinen Staat auf dieser Welt, wo dies vorbildlich funktionieren würde. Der Staatsrechtler Böckenförde ist bereits vor Jahren zu der Erkenntnis gelangt, dass die Homogenität der Gesellschaft ein wichtiger Baustein für das Funktionieren eines freiheitlich-säkulären Staates ist.
Auch die anfangs gestellte Frage, ob Jesus AfD wählen würde, ließ Münz nicht unbeantwortet. Jesus hat gesagt: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“ Jesus würde somit keine Partei wählen.
In der sich dem Vortrag anschließenden lebhaften Fragerunde wurde das Thema Trennung von Kirche und Staat kontrovers diskutiert. Ein Besucher des Abends und bekennender Katholik äußerte seinen Unmut über die derzeitige Amtskirche. Er verglich den EKD Chef Bedford-Strohm und Kardinal Marx mit Pharisäern, die im Neuen Testament als Heuchler kritisiert und herabgewürdigt wurden.
Thomas Kinzinger, der erste Sprecher des Kreisverbands, zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf des Abends: „Wir wurden wieder für die Themenauswahl von vielen Besuchern gelobt. Wie man sieht, ist die AfD keine Ein-Themen-Partei.“
Titelbild: MdB Volker Münz (li.), Erster Sprecher AfD Ortenau Thomas Kinzinger (re.)