...Stadtrat Taras Maygutiak aus Offenburg aus aktuellem Anlass
Die Polizei in Offenburg ist erst in der Lage Personal zusammenzuziehen, wenn sich vor dem Rathaus ein paar Passanten gegen den Corona-Irrsinn und für die Grundrechte positionieren. Wenn rund um den Bahnhof, ZOB und im Pfählerpark Frauen durch Kulturbereicherer belästigt werden, gibt da die Personaldecke offensichtlich nichts her.
Gestern Abend erzählte mir eine Arbeitskollegin, die ausnahmsweise mit dem Bus zur Arbeit kam, aufgelöst, dass sie eben am ZOB massiv von einem Afrikaner belästigt wurde. Nie wieder werde sie sich das antun und abends mit dem Bus zur Arbeit fahren. Verständlich. Und: auch kein Einzelfall in Offenburg.
Die Stadt sieht keine Notwendigkeit, sich einen kommunalen Ordnungsdienst zuzulegen. Stattdessen überlegt man sich in so mancher Fraktion im Gemeinderat verschämt, wie man den Sündenpfuhl Pfählerpark und das Areal um den Bahnof "baulich" von dem Klientel befreien könnte. Ja, "baulich". Richtig gelesen, kein Witz.
Und weil öffentlicher Nahverkehr politisch voll im Trend ist, sollen sich die Frauen bitteschön nicht so anstellen. Da gibt's keine Probleme, die Polizei kann das auch mit etwas Vorlaufzeit statistisch nachreichen.
Die ganz Schlauen werden jetzt darauf verweisen, dass man ja nicht zwingend Bus fahren müsse. Wozu hat man schließlich für stolze Summen Akku-Leihräder beschafft? Sollen die Frauen doch alleine mit dem Radl 2.0 übern Kinzigdamm in die Industriegebiete gleiten. Da können sie dann ungestört, und ungesehen belästigt und mehr werden. Der Kinzigdamm eignet sich da hervorragend, wie wir aus der Vergangenheit wissen.
Oder bin ich da etwas zu kleinlich, wenn's um die bunte, schöne neue Welt geht?
Ich finde nicht. Auch wenn die Altparteien alle meinen, "auf Einzelschicksale kann keine Rücksicht genommen werden":
Einen Maulkorb lasse ich mir nicht verpassen. Weder sinnbildlich, noch physisch.
Räumen Sie endlich rund um den Bahnhof auf!